Wasser halten
Maßnahme 1
Nachdem immer wieder Hausbrunnen in der Region trocken fallen und die kommunale Trinkwasserversorgung in manchen Gemeinden bereits auf Fremdversorgung umgestellt werden musste, ist ein Umdenken im Umgang mit Wasser in vielen Bereichen unbedingt notwendig.
Eine gemeinsame Kampagne zum Thema Wassersparen, Wasserspeicherung, Brauchwassersysteme und Senkung der Versiegelung in verbauten Gebieten soll helfen, das Bewusstsein in der Bevölkerung, den Gemeinden, Institutionen und Betrieben für dieses Problemfeld zu verbessern.
Das Wasser aus der Region soll in der Region gehalten werden!
Beratung und/oder Informationen zum Thema “Wasser”
Die Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ (eNu) – Trinkwasser
Ihr Ansprechpartner der eNu: Dr. Michael Fusko (Direktlink / Kontakt)
Die HUMUS Bewegung – Wasser im Boden halten.
Das Schwammstadt-Prinzip sichert Stadtbäumen das Überleben im Straßenraum.
NiG – Natur im Garten – Wasser und Garten
Download Broschüren und Infofolder von NiG:
-> Mulchen
Beratung, Veranstaltungen und/oder Informationen zum Thema “Wasser”
Termin 1: 4.10.2023
Klimawandel – Wasser und Abwasser – weniger Chemie in den Kanal
Termin 2: 12.10.2023
Trinkwasser und Regenwasser – Versorgung und Eigennutzung
Dr. Michael Fusko von der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ veranschaulichte im Vortrag die aktuelle Situation im Umgang mit Wasser und Abwasser und zeigte auf, was auch die Haushalte und Gemeinden tun können, um das Wasser in der Region zu halten.
Fotocredits: KLAR! Region Horn
Der Verein Interkomm hat die BürgermeisterInnen und Regions- und GemeindevertreterInnen zur Fachtagung geladen.
Bei dieser Fachtagung, unter der Leitung von Interkomm Obmann Bgm. Martin Bruckner, ging es um konstruktive Beispiele und Ansätze im Umgang mit Grund und Boden, mit anschließender Fragerunde, Anregungen und Nachgespräche in kollegialer Runde.
Das Programm spannte einen breiten Bogen mittels kurzen Impulsreferaten zu folgenden Themen:
Auch Gemeinden stehen vor der Herausforderung, die Folgen des Klimawandels mit ihren Mitteln abzufedern!
Mit dieser Veranstaltung wurden gelungene Maßnahmen sichtbar gemacht. Denn nicht jeder muss das Rad neu erfinden, abschauen ist erwünscht
3-2023
https://www.facebook.com/Klarhorn
UBA – Wasser sparen im Haushalt.
Auf der Seite des UBA finden Sie wertvolle Tipps zum Wasser sparen für:
Der Folder liegt auf allen Bauämtern der 15 KLAR! Region Horn Gemeinden zur freien Entnahme auf.
Tipps und Infos für Jedermann!
Nachfolgend Vorzeigebeispiele / Pilotprojekte aus der KLAR! Region Horn zum Schwammstadtprinzip
“Schwammstadt” rettet Bäume im Stadtgebiet von Eggenburg
Das Thema Oberflächenversiegelung ist auch in Gemeinden mit großem Wachstum eines der Hauptthemen. Ein positives Beispiel ist hier sicherlich die Gemeinde Eggenburg, wo vor rund drei Jahren mit dem „Schwammstadtprinzip“ begonnen wurde, den Baumbestand im innerstädtischen Bereich zu retten. Der Baum wird im Rahmen eines Uni-Projektes auch beobachtet und seine Entwicklung dokumentiert.
„Ein spezielles Substrat und Granulat hält das Wasser besser in den Wurzeln und sorgt dafür, dass es nicht gleich abläuft. Dafür wird das Regenwasser auch aus den umliegenden Objekten eingeleitet“, erklärt Bürgermeiser Georg Gilli. Auch entlang der Friedhofsmauer wurden acht Bäume mit dieser Methode gepflanzt.
Auch der Baum am Hauptplatz konnet durch das Schwammstadt-Prinzip gerettet werden!
Quelle: www.noen.at
Ö1 Sendung unter Mitwirkung der KLAR! Region Horn
Zeitspur: 36:30 KAM Statement
Zeitspur: 41:55 Eggenburg Schwammstadtprinzip
Die Stadtgemeinde Horn setzt auf das „Schwammstadt-Prinzip“.
Dafür wird unter der Asphaltdecke ein „Schwamm“ eingebaut, der Regenwasser zurückhält und den neu gepflanzten Bäumen einen optimalen Lebensraum bietet. Mit dem Schwammstadt-Prinzip soll Bäumen in der Stadt das Überleben im Straßenraum ermöglicht werden. Die „Schwammstadt“ gilt als innovatives System, das die gesunde Entwicklung von Bäumen mit großen Kronen in befestigten Flächen ermöglicht. Dazu wird unterirdisch Retentionsraum für die Niederschlagswässer geschaffen. In Horn entstehen mit zehn neuen Bäumen auch zusätzliche Parkplätze im Schatten.
Ein weiterer Vorteil der Schwammstadt-Bauweise:
Der Wurzelraum von Bäumen kann, ohne Schäden zu verursachen, unter der befestigten Flächen liegen. Dafür muss der Straßenunterbau eine geeignete Struktur aufweisen, die sowohl den technischen Anforderungen des Straßenbaus als auch den biologischen Ansprüchen von Bäumen gerecht wird. Dafür wird Grobsplitt in den Boden eingebaut und verdichtet. Dieses „Skelettgerüst“ leitet die Lasten des Parkplatzes in den Untergrund ab. In die großen Hohlräume des Grobschlags wird ein Feinsubstrat aus mineralischen und organischen Bestandteilen eingeschlämmt, das für die Versorgung des Baums zuständig ist.
Quelle: www.noen.at
Baufortschritte in Horn:
Die Umgestaltung des Parkplatzes am Gelände des Stadtsees in der Raabser Straße zur „Schwammstadt“ ist voll im Gange. Es wird unter der Asphaltdecke ein „Schwamm“ eingebaut, der Regenwasser zurückhält und den neu zu pflanzenden Bäumen einen optimalen Lebensraum bietet.
Aktuell: Nunmehr wurde das Spezialgranulat für die Verwirklichung des Schwammstadt-Prinzip – nichts Anderes als ein Wasserspeicher, in welchem die Wurzeln der noch zu setzenden Bäume sich leichter verbreitern können – eingebracht. Die „Aktivierung“ dieses Granulats bzw. dessen volle Entfaltung nimmt einige Tage in Anspruch. Die Fa. Held & Francke beginnt Anfang Mai mit den Arbeiten am Asphalt und Herstellung des gesamten Parkplatzes.
Das Schwammstadt-Prinzip sichert Bäumen in der Stadt das Überleben im Straßenraum. Es ist ein innovatives System, das die gesunde Entwicklung großkroniger Bäume in befestigten Flächen ermöglicht und unterirdischen Retentionsraum für die Niederschlagswässer schafft. Beim Schwammstadt-Prinzip für Bäume handelt es sich um eine Bauweise. Der Wurzelraum von Bäumen kann, ohne Schäden zu verursachen, unter der befestigten Flächen liegen.
Dafür muss der Straßenunterbau eine aufwändige Struktur aufweisen, die sowohl den technischen Anforderungen des Straßenbaus als auch den biologischen Ansprüchen von Bäumen gerecht wird. Hierfür wird Grobsplitt in den Boden eingebaut und verdichtet. Dieses „Skelettgerüst“ leitet die Lasten des Parkplatzes in den Untergrund ab. In die großen Hohlräume des Grobschlags wird ein Feinsubstrat aus mineralischen und organischen Bestandteilen eingeschlämmt, das für die Versorgung des Baums zuständig ist. Es entsteht ein durchwurzelbares Porensystem: Grobporen lassen Luft und Wasser in den Boden eindringen und verteilen diese. Das ist die Voraussetzung für gesunde und leistungsfähige Bäume.
Anfang April haben die Bauarbeiten mit der Ausgrabung zweier ca. 3 Meter breiten und 20 Meter langen Gruben begonnen, in die jetzt die verschiedenen Materialen geschüttet werden. Es wurde bereits die erste Schicht Grobsplitt-Material eingearbeitet, worauf nun Humus folgt. Diese Schichten werden dann das Regenwasser und das vom Dach der Arena abgeleitete Wasser wie einen Schwamm aufsaugen.
Der Parkplatz bleibt natürlich erhalten und bekommt zusätzlich weitere Stellplätze. „Insgesamt werden 48 Pkw-Parkplätze, 3 Behinderten-Parkplätze, 3 Pkw-E-Ladestationen sowie einige E-Parkplätze für Mopeds und Fahrräder und eine große Anzahl an Fahrradständen errichtet“, zählt Bau- und Verkehrsstadtrat Manfred Daniel auf und erklärt: „Die Ein- und Ausfahrt werden getrennt, sodass ein Einbahn-System entstehen kann.“
„Es werden zehn großkronige Bäume gepflanzt, die zum einen als Schattenspender dienen und zum anderen natürlich für ein gesundes Klima sorgen werden“, so Bürgermeister Gerhard Lentschig. „Auf Grund des speziellen Wurzelraumes werden die Bäume bis über 100 Jahre alt – selbst dann, wenn möglicherweise auf Grund des Klimawandels trockene Zeiten bevorstehen.“
Mit einem Vortrag von Mag. Johannes Selinger – Bodenbündnis Österreich, Arbeitskreis Schwammstadt; KLAR Mistelbach-Wokersdorf – und anschließender gmeinsamer Besichtigung der Schwammstadt-Ausführung in der Pulkauer Straße in Eggenburg.
Diese Frage konnte von Mag. Sellinger mit drei Argumenten stichhaltig beantwortet werden.
1. Der Klimawandel findet statt.
2. Selbst durch einen vollständigen Stopp des Ausstoßes von Treibhausgasen ist eine weitere Temperaturerhöhung unvermeidbar und
3. Neben verstärkten Klimaschutzmaßnahmen sind Schritte zur Anpassung an die nicht mehr abwendbaren Folgen des Klimawandels nötig.
Die aus dem Klimawandel resultierenden Probleme sind die mit zu VIEL und zu WENIG Wasser!
Diese betreffen vor allem die Landwirtschaft, Kulturlandschaften und den Naturraum mit verstärktem Oberflächenabfluss und Ausschwemmung, Verlust von Ton-Humus-Komplexen im Boden und der Grundwasserdotation. Betroffen sind aber auch die Siedlunsgräume und Ortszentren mit dem Thema der Versiegelung von Bodenflächen, Wasserverfügbarkeit für Grünfläche, Aufenthaltsqualität im Freien, der Siedlungswasserbau und auch die Grundwasserdotation.
Die Situation in den Gemeinden im Siedlungsraum zeigt ein problematisches Bild. Meist findet sich kein „gewachsener“ Boden. Es handelt sich hierbei meist auf Aufschüttungen des Aushubs mit folgender Schichtumkehr und Verdichtung. Der Stoffkreislauf ist verringert oder sogar ganz unterbunden, z.B. durch Rasenflächen, wobei durch die Entfernung des Schnittgutes auch noch ein Nährstoffentzug zu verzeichnen ist. Eine weitere Folge sind keine oder zu wenige Bodenlebewesen, was eine Verringerung der Biodiversität mit sich bringt. Die weitreichende Flächenversiegelung bringt auch einen erhöhten Oberflächenabfluss mit sich!
Siedlungswasserbau – Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum – zentrale Aufgaben der Gemeinden:
· Oberflächentemperatur senken!
· Mikroklima verbessern!
· Niederschlag nützen!
· Oberflächenabfluss verringern!
· Belastungsfähige Wegedecken einrichten!
· Pflaster aus Kunststein mit Sickeröffnung oder ungebundenen Natursteinen
· Schattenwirkung (Abkühlung 2-3 Grad C PET)
· Co2 Bindung
· Biodiversität
· Filtert Feinstaub (bis zu 12000 Staubteilchen pro m2 Blattfläche
· CO2 Kohlendioxid
· Windschutz
· Wasserverdunstung (bis 400l pro Tag)
Die Realität sieht vielerorts leider anders aus. Satt vielen gesunden Bäumen zeichnet sich ein tristes Bild:
· Bodenverdichtung (Befahrung, Vibration, Salz)
· Bodenversiegelung (Wasser und Luftmangel)
· Hitzeinseln (Abstrahlung)
· Beschädigungen von Wurzeln, Stamm und
· Krone (Verkehr, Bauaktivitäten)
· Schadstoffeintrag (z.B. Streusalz und Hundeurin)
· Schwächeparasiten (z.B. Miniermotte, Spinnmilben)
Stadtbäume in Europa werden im Schnitt nicht älter als 20-30 Jahre und können somit ihre Wirkung nicht annähernd entfalten!
· Wurzelraum
· Wasser- und Nährstoffverfügbarkeit
· Strukturstabilität des Substrats
· Tragfähigkeit für Verkehrsflächen
· Wenig Oberflächenverbrauch
Das Schwammstadt-Prinzip für Stadtbäume – Ansprüche an den Unterbau der Schwammstadt:
· Tragfähigkeit
· Strukturstabilität
· Hohe Wasserverfügbarkeit
· Hohe Luftkapazität
· pH < 7.0
· Materialien aus der Umgebung
Entscheidend bei der Auswahl der Baumsorten sind folgenden wichtige Kriterien: Freiheit von oder Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten oder Schädlinge; Salzverträglichkeit oder –empfindlichkeit; Kronendichte und Schattenwirkung; Windresistenz; Widerstandsfähigkeit oder Empfindlichkeit gegenüber Luftverschmutzung; Giftig, ungiftig, essbare Früchte; Trockenstresstoleranz; Frosthärte; Spätfröste tolerieren; geringe Standortansprüche; pH-Toleranz; Biodiversitätswert.
VORTEILE des Schwammstadtprinzips:
Gesundes, langfristig gesichertes Baumwachstum:
Vorteile eines Baumes im Straßenraum können voll genützt werden! Weniger Schnitt, weniger Bewässerung -> Kostenersparnis in der Grünpflege • Hohe Standsicherheit -> Haftung!
Hohe Retentionskapazität: Je nach Anlage, zwischen 300 Liter und 50 Liter pro m3! Kanal-Redimensionierungen u.U. nicht notwendig! (Kosten!!!)Oberflächengestaltung nahezu unbeeinflusst: Verkehrsflächengestaltung (z.B. Parkplätze, Geh- und Radwege) von den Bedürfnissen der Bäume weitgehend entkoppelt, weil die Baumscheiben relativ klein bleiben können.
Lokale, nachhaltige Materialien, lokales Know How: Wertschöpfung bleibt in der Region
Wie schon Konfuzius sagte: „Kümmert euch um die Wurzeln – dann können Zweige und Blätter für sich selbst sorgen!“
Fotocredits: KLAR! Region Horn
Umwelt Doku im BR Fernsehen
Wasser ist für uns selbstverständlich. Fast überall kennen wir es nur im Überfluss. Die Klimakrise verändert das. Vielerorts wird Wasser gerade zum kostbaren Gut. Was passiert, wenn unser Wasser verschwindet?
Wasser ist für uns selbstverständlich. Fast überall kennen wir es nur im Überfluss. Die Klimakrise verändert das. Vielerorts wird Wasser gerade zum kostbaren Gut. Was passiert, wenn unser Wasser verschwindet? In Kalifornien, vor allem in den wasserintensiven Ballungszentren wie dem Silicon Valley, ist es normal, dass Leitungswasser über hunderte Kilometer transportiert wird. Allerdings versiegen auch diese Vorräte in der Ferne auf absehbare Zeit. Auch in Bayern trocknen Trinkwasserbrunnen aus, weil die Grundwasserpegel über die Jahre stetig gesunken sind. Neue Wasserleitungen müssen gelegt werden. Auf Dauer werden wir unseren Umgang mit dem Wasser ändern müssen. Wir brauchen nicht nur eine Energiewende in Deutschland, sondern auch eine Wasserwende. Sind die Weichen dafür gestellt?
Quelle und Direktlink:
BR Fernsehen vom 08.2022, 19:00 Uhr (Dauer: 29 Min)
Online bis 29.08.2023, 19:00 Uhr
Welche Rolle(n) nimmt die Österreichische Landwirtschaft im…