Wasser für die KLAR! Region Horn
Maßnahme 2
Aufgrund der steigenden Trockenheit in Feld und Wald und den damit einhergehenden Herausforderungen vor allem in der Landwirtschaft ist dieser Themenbereich für die Region von besonderer Bedeutung.
In der Landwirtschaft werden und wurden schon einige Maßnahmen in Richtung Wasser-Effizienz und Bewässerung gesetzt, diese sollen weiter vorangetrieben werden.
Überprüfung der Wasserverfügbarkeit als Grundlage zum Bau von Wasserspeichern bzw. Teichen für die Bewässerung von Feldern bzw. auch von Aufforstungsflächen.
KLAR! Region Horn
Vortragende:
Klima regional – gestern – heute – morgen
Dr. Klaus Haslinger Fachabteilungsleiter Klimasystem und Klimafolgen von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) – jetzt GeoSphere Austria.
GESAMTER VORTRAG von Dr. Klaus Haslinger von GeoSphere Austria
KLAR! Region Horn
wo es auch in der anschließenden Diskussion mit den Experten um Wasser und Wasser für die Region gegangen ist – haben weit mehr als 10 Teich- und Landwirte teilgenommen
Im weiteren Verlauf des Projektes wurden Interviews mit dem Netzwerk (Landwirten (3), Teichwirten (2), Institutionen (3)) zum Thema „Wasser halten in der Region – Ideen, Erfahrungen, Lösungsansätze“ durchgeführt.
Folgende Punkte und Informationen haben wir für die KLAR! Region Horn daraus mittel Transkription und Inhaltsanalyse nach Mayring (https://de.wikipedia.org/wiki/Qualitative_Inhaltsanalyse) erarbeitet:
-> Bestehende Ressourcen nutzen!
Die (Karpfen-)Teichwirtschaft im Waldviertel hat eine lange Geschichte und bietet viele Ökosystemdienstleistungen, die viele essenzielle Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Rückhaltebecken bietet.
-> Die Verbindung von Wasser und Umland
ist wichtig für die Flora und Fauna in der Region und hat wesentlichen Einfluss auf das Mikroklima.
-> Herausforderungen,
wie den Behördendschungel, Wasserknappheit und den Rückgang des Grundwasserspiegels sind multifaktorielle Problemstellungen – eine interdisziplinäre Lösung ist erforderlich.
-> Die Bedeutung von
Naturschutz, Bodenqualität und Wasserretention im Zusammenhang mit der Klimawandelanpassung wird betont und gleichzeitig ergeben sich neben dem Bewilligungsmarathon auch ökonomisch große Fragestellungen um komplexe – nachhaltige Lösungen präferieren zu können.
-> Die Auswirkungen des Klimawandels,
die steigende Bevölkerung und die Notwendigkeit von nachhaltiger Landwirtschaft sind einige der komplexen Fragestellungen für die es (wahrscheinlich) keine einfach-analoge Lösung geben wird.
-> Es wird betont,
dass jeder Einzelne verantwortungsbewusster mit Wasserressourcen umgehen muss – denn jeder gesparte Liter ist ein Liter mehr Wasserverfügbarkeit!
-> Grauwassernutzung
wird kontrovers diskutiert – Klärschlamm kann aufgrund von Medikamenten- und Hormonbelastung auf viele Kulturen nicht ausgebracht werden können.
-> Rückhaltebecken
– ob als rein technische oder naturnahe Ausführungsvariante – werden als eine mögliche Lösung zur Bewältigung von starken Niederschlägen und zur Aufrechterhaltung des Grundwasserspiegels genannt.
-> Jede Gemeinde
in der KLAR! Region hat Pläne und Projekte für neue Wasserrückhaltebecken
-> Es werden verschiedene Ansätze zur Lösung
der Wasserknappheit diskutiert, wie z.B. Humusaufbau, Windgürtel, naturnahe Rückhaltebecken, Teiche mit Rückhaltefunktion und Einschränkungen des Wasserverbrauchs.
KLAR! Region Horn
Sie dienen als natürliche Temperaturregulatoren und tragen dazu bei, die Auswirkungen der steigenden Temperaturen abzumildern. Hier sind einige Gründe, warum Wasserflächen für die Klimawandelanpassung von großer Bedeutung sind:
-> Wärmeabsorption und -abgabe:
Wasser hat eine hohe Wärmekapazität, was bedeutet, dass es Wärme langsam aufnimmt und speichert. Während heißer Tage kann Wasser Wärme aufnehmen, was die Umgebungstemperatur senkt. In der Nacht gibt es diese Wärme allmählich ab, was dazu beiträgt, die Temperaturen in der Umgebung zu stabilisieren.
-> Kühlungseffekt:
Wasserflächen wie Seen, Flüsse und Teiche erzeugen einen natürlichen Kühlungseffekt. Die Verdunstung von Wasser kühlt die Umgebung ab, was insbesondere in städtischen Hitzeinseln von großer Bedeutung ist, wo Beton und Asphalt Wärme speichern.
-> Luftfeuchtigkeit erhöhen:
Wasserflächen erhöhen die Luftfeuchtigkeit in ihrer Umgebung, was die Hitzebelastung mindert und das Wohlbefinden der Menschen verbessert.
-> Ökologischer Lebensraum:
Wasserflächen bieten Lebensraum für Pflanzen und Tiere, die zur biologischen Vielfalt beitragen. Sie tragen zur Schaffung von grünen Oasen in urbanen Gebieten bei, die nicht nur die Umweltqualität verbessern, sondern auch als Rückzugsorte dienen.
-> Hochwasserschutz:
Wasserflächen können dazu beitragen, Überschwemmungen zu mildern, indem sie überschüssiges Wasser aufnehmen und zurückhalten. Dies ist angesichts der zunehmenden Extremwetterereignisse im Zusammenhang mit dem Klimawandel von großer Bedeutung.
Daher sind Wasserflächen in städtischen und ländlichen Gebieten wertvolle Ressourcen, um den Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen und eine nachhaltigere, klimaresiliente Zukunft zu schaffen.
Direktlink zu Informationen zu Wasserstandsnachrichten und Hochwasserprognosen
Wie sehr Wasserflächen für die Temperaturregelung der Oberflächen wirksam ist sehen Sie in folgender Grafik:
Quelle „Das Erbe der Teichlandschaft“ S83):
KLAR! Region Horn
In der KLAR! Region Horn steht Wasser im Mittelpunkt des Kampfes gegen den Klimawandel. Von traditioneller Teichwirtschaft bis hin zu modernen Rückhaltebecken und Bewässerungssystemen – die Region Horn ergreift Maßnahmen, um sich den Herausforderungen des vermehrten Starkregens und der zunehmenden Hitzeperioden anzupassen.
-> Erste Anlaufstelle für Informationen kann die örtliche BH – Wasserrecht (https://www.noe.gv.at/noe/Horn/Zustaendigkeiten_BH_Horn.html) sein und
-> die Landwirtschaftskammer – Aquakultur DI DI Leo Kirchmaier (https://noe.lko.at/mitarbeiterinnen-und-mitarbeiter+2400++900438+1237?env=c2hvcnRrZXk9MTAwMDk3MA)
-> die Waldviertler Karpfenteichwirtschaft soll als GIAHS (globally important agricultural heritage system) auszeichnen werden – die Einreichung ist unter folgendem Link ersichtlich: https://www.fao.org/giahs/giahsaroundtheworld/designated-sites/europe-and-central-asia/en/
-> internat. Karpfen-Konferenz in Szarvas, Ungarn: https://carpconferencehungary.com/ ; Ziel ist ein gemeinsames Strategiepapier
-> „Das Erbe der Teichlandschaft“ – Buch (file:///Users/sonjahodl/Downloads/Das_Erbe_der_Teichlandschaft.pdf)
-> „Das Erbe der Teichlandschaft“ – Projekt (https://www.donau-uni.ac.at/de/universitaet/fakultaeten/bildung-kunst-architektur/departments/bauen-umwelt/forschung/projekte/das-erbe-der-teichlandschaft.html)
-> Broschüre zu Bewässerungsteichen in NÖ – diese Broschüre bitte mit der ersten Seite als Vorschau/Bild
-> Kompetenzzentrum Bewässerung – Infos & Beratung zu landwirtschaftlicher Bewässerung
KLAR! Region Horn
Die Umsetzung von neuen Wasserflächenprojekten wie Teichen, Bewässerungsbecken und Rückhaltebecken verläuft oft schleppend aufgrund komplexer Bewilligungsverfahren und rechtlicher Hürden. Wasserrechtliche Genehmigungen und zahlreiche Fachgutachten sind notwendig und erschweren die Umsetzung.
Experten sind sich einig, dass die Renaturierung bereits bestehender, vernachlässigter Wasserflächen erleichtert werden sollte. Dies könnte eine vielversprechende Lösung sein, um die Umsetzung zu beschleunigen und Umweltauswirkungen zu mindern.
Insgesamt ist die Schaffung und Renaturierung von Wasserflächen notwendig, um Umweltprobleme und den Klimawandel anzugehen. Vereinfachte Genehmigungsverfahren und die Wiederherstellung bestehender Wasserflächen könnten den Fortschritt in diesem Bereich beschleunigen und sind wünschenswert.
Die Idee, eine Potenzialstudie zur Wiederentdeckung und Erhaltung historischer Teich- und Nassebstände durchzuführen, ist nicht nur eine aufregende Möglichkeit, die Geschichte der Region zu enthüllen, sondern auch einen wichtigen Schritt in Richtung des Naturschutzes und der Bewahrung des kulturellen Erbes. Diese Studie könnte historische Karten als wertvolles Werkzeug einsetzen, um die Teiche aus vergangenen Jahrhunderten zu identifizieren und ihre Bedeutung für die Region wieder ins Bewusstsein zu rücken. Unter https://maps.arcanum.com/de/ sind diese historischen Karten recherchierbar.
Beispielhaft für Straning
mit KLAR! Region Horn
Ö1 Sendung unter Mitwirkung der KLAR! Region Horn
Zeitspur: 36:50 Statement DI Bettina Pomerenke
Zeitspur: 45:55 Eggenburg – Vorstellung Schwammstadtprinzip
KLAR! Region Horn
www.klimafonds.gv.at
Der Klimastatusbericht, der jährlich im Auftrag des Klima- und Energiefonds und der Bundesländer erstellt wird, belegt, dass das vergangene Jahr 2022 in Österreich außergewöhnlich warm war und verhältnismäßig wenig Niederschlag fiel. Besonders stark von dieser Kombination aus Wärme und Niederschlagsarmut waren die heimischen Gletscher betroffen: Hohe Sommertemperaturen (im Gebirge war es 2022 der viertwärmste Sommer seit Beginn der Messungen), eine geringe Schneedecke und hohe Mengen an Saharastaub sorgten für eine rasche Gletscherschmelze. Neben Hitze und Trockenheit war das Jahr von einzelnen schweren Unwettern mit Murenabgängen und Überschwemmungen geprägt.
Quelle: Presseaussendung des Klima-und Energiefonds … >> weiterlesen
Welche Auswirkungen die beispiellose Gletscherschmelze in Österreich haben wird, kann dem neuen Klimastatusbericht 2022 entnommen werden.
Dieser und die jeweiligen Bundesländer-Berichte wurden soeben veröffentlicht
und können hier eingesehen werden: https://www.klimafonds.gv.at/publication/klimastatusbericht2022/
Umwelt Doku im BR Fernsehen
Wasser ist für uns selbstverständlich. Fast überall kennen wir es nur im Überfluss. Die Klimakrise verändert das. Vielerorts wird Wasser gerade zum kostbaren Gut. Was passiert, wenn unser Wasser verschwindet?
Wasser ist für uns selbstverständlich. Fast überall kennen wir es nur im Überfluss. Die Klimakrise verändert das. Vielerorts wird Wasser gerade zum kostbaren Gut. Was passiert, wenn unser Wasser verschwindet? In Kalifornien, vor allem in den wasserintensiven Ballungszentren wie dem Silicon Valley, ist es normal, dass Leitungswasser über hunderte Kilometer transportiert wird. Allerdings versiegen auch diese Vorräte in der Ferne auf absehbare Zeit. Auch in Bayern trocknen Trinkwasserbrunnen aus, weil die Grundwasserpegel über die Jahre stetig gesunken sind. Neue Wasserleitungen müssen gelegt werden. Auf Dauer werden wir unseren Umgang mit dem Wasser ändern müssen. Wir brauchen nicht nur eine Energiewende in Deutschland, sondern auch eine Wasserwende. Sind die Weichen dafür gestellt?
Quelle und Direktlink:
BR Fernsehen vom 08.2022, 19:00 Uhr (Dauer: 29 Min)
Online bis 29.08.2023, 19:00 Uhr
Wasserrückhalt am Beispiel des Schwammstadt-Prinzips
Unter dem Schwerpunkt „Wasser halten“ fand in der KLAR! Region Horn am 4. Mai 2022 die Vortrags-Exkursion „Ohne Blau kein Grün“ – Wasserrückhalt am Beispiel des Schwammstadt-Prinzip statt.
Durch das Programm führte der Referent, Mag. Johannes Sellinger, Bodenbündnis Österreich, Arbeitskreis Schwammstadt; KLAR Mistelbach-Wokersdorf.
Warum braucht es eine Klimawandelanpassung? Diese Frage konnte von Mag. Sellinger mit drei Argumenten stichhaltig beantwortet werden. 1. Der Klimawandel findet statt. 2. Selbst durch einen vollständigen Stopp des Ausstoßes von Treibhausgasen ist eine weitere Temperaturerhöhung unvermeidbar und 3. Neben verstärkten Klimaschutzmaßnahmen sind Schritte zur Anpassung an die nicht mehr abwendbaren Folgen des Klimawandels nötig.
Wohin mit dem Starkregen?
Wasser ist eine kostbare Ressource. In Städten fließt es wegen versiegelter Flächen jedoch zu schnell ab und kann nicht versickern. In Hitzezeiten fehlt es dann und bei Starkregen wird es zur Gefahr.
Der Wald macht vor, wie es besser geht – und lässt Stadtplaner umdenken. „Wissen vor acht – Erde“ erklärt, wie das aussieht und funktioniert.
Quelle und Direktlink:
Das Erste: Wissen vor Acht-Erde
Online bis 20.07.2023
Das “grüne” Wasser ist in Gefahr!
Im Jahre 2009 wurden an der Universität Stockholm, unter der Leitung von Johan Rockström, 9 planetare Grenzen festgelegt. Diese zeigen auf, wieviel Handlungsspielraum dem Menschen in seinem Eingreifen in natürliche Prozesse der Erde noch bleibt, bevor ein gefährliches Maß erreicht wird. Sechs sind bereits überschritten, darunter jene für Klimawandel, neuartige Gebilde, Landnutzungsänderung, Nährstoffkreisläufe und Biosphäre – und somit auch unser Süßwasser. Als nicht überschritten gelten derzeit noch die Stratosphäre, die atmosphärische Aerosolbelastung und die Ozeanversauerung.
Welche Rolle(n) nimmt die Österreichische Landwirtschaft im…